Der Schlaf eines Babys ist eines der zentralen Themen, mit denen sich frischgebackene Eltern auseinandersetzen. Viele Eltern stehen vor großen Herausforderungen, wenn es z.B darum geht, ihrem Kind einen gesunden Schlafrhythmus zu vermitteln. In diesem Blogbeitrag gehe ich auf die häufigsten Schwierigkeiten beim Thema Babyschlaf ein und gebe wertvolle Impulse, wie man diese bewältigen bzw. vorbeugen kann.

Unregelmäßige Schlafmuster

Neugeborene haben noch keinen festen Schlafrhythmus. Ihr Schlaf ist unregelmäßig und sie wachen oft auf, weil ihr biologischer Rhythmus noch nicht entwickelt ist. Dies kann für Eltern sehr anstrengend sein.
Meine Idee: Geduld ist gefragt! In den ersten Wochen setzt das Baby sein Leben aus dem Mutterleib fort und es bedarf Zeit eine Schlafarchitektur auszubilden. Ein festes Abendritual und das Einhalten eines regelmäßigen Tagesablaufs helfen dem Baby, langsam einen stabilen Schlafrhythmus zu entwickeln. Zum Einordnen: Mit 6 Monaten ist dann – zumindest in der Theorie- jedes Kind in der Lage in der Nacht einen längeren Zeitraum durchzuschlafen. Und „durchschlafen“ bedeutet zum Beispiel für Schlafmediziner 5,5 h ohne großes Zutun am Stück zu schlafen.

Häufiges nächtliches Aufwachen

Babys wachen nachts oft auf, sei es wegen Hunger, einer vollen Windel oder weil sie einfach die Nähe der Eltern suchen.
Mein Impuls: Falls das Baby aus Hunger aufwacht (hier gut beobachten), darf selbstverständlich eine Flaschen- oder Stillmahlzeit gegeben werden um den Schlaf zu verlängern. Zudem kann ein sanftes Zurückbegleiten in den Schlaf mit beruhigendem Streicheln hilfreich sein. Bei Babys die sehr schnell im eigenen Zimmer schlafen (sollen) ist es wirklich wertvoll noch einmal zurück zu rudern und sie wieder ins Eltern-Schlafzimmer zu holen. Die Umgebungsgeräusche (von Mama und Papa verursacht) signalisieren dem Kind auch im Schlaf Sicherheit und lässt sie ggf. deshalb schon einige Schlafzyklen eigenständig verbinden.

Einschlafprobleme

Manche Babys haben Schwierigkeiten, allein einzuschlafen. Sie weinen, wenn sie ins Bett gelegt werden, oder brauchen lange, bis sie zur Ruhe kommen.
Meine Empfehlung: Ein beruhigendes Einschlafritual wie eine warme Badewanne mit Mama oder Papa, eine sanfte Babymassage oder das ruhige und gemütliche Vorlesen einer Geschichte kann helfen, das Baby anschließend sanft in den Schlaf zu begleiten. Abläufe die sich regelmäßig wiederholen geben im ersten Lebensjahr, und bei Schlafthemen auch darüber hinaus, Sicherheit! Streckt sich die sogenannte Schlaflatenz (die Zeit zwischen Zubettgehen und Einschlafen) über mehrere Stunden oder wird durch anhaltendes Weinen begleitet, ist es ratsam eine*n Schlafberater*in zu konsultieren. Denn sogenannte Einschlafhilfen die sich in den meisten Fällen zu Einschlafassoziationen (bedeutet, dass das Kind und sein Körpersystem glaubt, dass Schlaf nur mit dieser Hilfe funktioniert) entwickeln, sind oft nur eine kurzweilige „Lösung“. Bei Kindern die gerade am Nachmittag und/oder Abend unruhiger werden und viel weinen lohnt es sich, sich mit dem „Entlastungsweinen“ zu beschäftigen. Hier geht’s zu meinem Blogbeitrag zu diesem Thema.

Frühes Erwachen am Morgen

Viele Babys wachen sehr früh auf, oft zwischen 4 und 6 Uhr morgens. Das kann für Eltern besonders anstrengend sein.
Meine Idee: Verdunkelungsvorhänge im Schlafzimmer helfen gerade im Sommer, das Baby länger schlafen zu lassen. Dass Babys gegen morgen schlechter wieder einschlafen ist übrigens ganz natürlich, der sogenannte Schlafdruck nimmt ab und das Baby hat es schwerer seinen Schlafzyklus mit dem vorangegangenen Zyklus zu verbinden. Eine spätere Schlafenszeit am Abend kann unter Umständen eher gegenteilig wirken. Veränderungen im Ablauf sollten übrigens immer mehrere Tage getestet werden.

Schlafregressionen

Babys durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen, in denen ihr Schlafverhalten sich plötzlich verändert, in der Wahrnehmung der Eltern sich sogar stark verschlechtert. Dies wird als Schlafregression bezeichnet und kann in den ersten zwei Lebensjahren mehrmals auftreten.
Mein Impuls: In diesen Phasen brauchen Babys besonders viel Nähe und Sicherheit. Mama und Papa dürfen geduldig bleiben und darauf achten, das Baby nicht mit neuen Einschlafhilfen zu irritieren oder damit für eine Einschlafassoziation (siehe Punkt Einschlafprobleme) zu sorgen, die es später schwerer machen könnten, allein wieder einzuschlafen. Sorgt in der Zeit auch füreinander, gönnt euch abwechselnd Pausen in der Begleitung des Babys und tut euch viel Gutes.

Schlafthemen zu haben ist ein normaler Bestandteil der Babyentwicklung. Mit Geduld, Liebe und einer stabilen Routine können Eltern diese Herausforderungen meistern. Jedes Baby und jedes Kind ist individuell, daher kann es helfen, die Perspektive eines Außenstehenden zu nutzen, um die beste Lösung für den eigenen kleinen Schatz zu finden. Meld dich bei Fragen oder dem konkreten Wunsch der Begleitung durch mich gern über mein Kontaktformular bei mir!