Hallo, ihr Lieben!

Meinen ersten Beitrag widme ich einer Frage, die mir in letzter Zeit oft gestellt wurde. Es geht um die Steigerung der Qualität des eigenen Schlafs. Aber erstmal muss ich noch etwas loswerden…

Ich schreibe hier gerade auf meiner eigenen Website!!! Ich meine, das klingt für euch jetzt vielleicht nicht sehr spektakulär. Aber wow, war das eine hammer Reise. Was soll ich sagen, ich bin absolut hingerissen. Doch das war nicht von Anfang an so. Ich hatte großen Bammel vor dieser Aufgabe, inhaltlich wie auch technisch. Doch mit dem richtigen Profi an meiner Seite liefs dann doch ziiiemlich gut (wie ihr sehen könnt 😉 ) An dieser Stelle, ein überdimensionales Danke an Maike (www.maikedesigns.de), die wusste was ich wollte, bevor ich es wusste. 

Mir war auch überhaupt nicht klar, welche Fragen sich während so einem Prozess stellen. Wo willst du in 5 Jahren sein? Wer bist du im tiefsten Innern, und welche Werte vertrittst du? (Schließlich hatte ich ja kein Coaching gebucht ;-))Eine geschriebene Aussage kann sehr verschieden interpretiert und verstanden werden. Also hab ich mich bei jedem Text, bei jeder Aussage gefragt, bin das wirklich ich? Und wer mich kennt, ahnt es schon, der Strudel der Gedanken begann… Welche Fragen auftauchten und welche Antworten ich fand könnt ihr ja vielleicht bald in einem eigenen Beitrag dazu lesen. 

Jetzt aber zum eigentlichen Thema…

Erwachsenenschlaf ist nicht Babyschlaf

Seit ich die Ausbildung zum Schlafcoach für Babys und Kleinkinder angefangen hatte, werde ich auch oft zum Erwachsenenschlaf befragt. Nach dem Motto „Oh DU kannst mir helfen, ich hab da ein Problem!“ 

Ich verstehe das total, da auch ich meine Schlafthemen hatte. Hausärzte und Co haben das Thema noch nicht wirklich auf dem Schirm, sodass man schnell ratlos zurückbleibt und glaubt sich mit der Situation arrangieren zu müssen. Grundsätzlich ist der Erwachsenenschlaf mit den verschiedenen Chronotypen (zb. früher Vogel oder Nachteule) natürlich eine eigene Sparte, doch lassen sich manche Parallelen ziehen. UND, wer ein bisschen recherchiert, kann auch schon veränderungsbringende Infos finden. ABER darf doch bitte zuerst überlegt werden, wie sehr man bereit ist am eigenen Verhalten zu arbeiten. Denn ein wichtiger Punkt ist der Kaffeekonsum.

Kaffee am Nachmittag und guter Schlaf geht leider nicht

Wer nachmittags und abends darauf besteht seinen koffeinhaltigen Kaffee oder Espresso zu trinken und nicht bereit ist Alternativen auszuprobieren, dem rate ich, nicht auf den Schlafberater oder -coach zu hoffen, der mit dem Zauberstab vorbeifliegt und einen guten Nachtschlaf herbeizaubert. Spoileralarm…. Den gibt es nicht! Zumindest nicht so, wie manch einer sich das vorstellt. Im Schlafcoaching für die Kleinen habe ich einen Stab, der wirklich kraftvoll sein kann. Die oberste Hälfte besteht aus dem eigenen Willen etwas zu verändern (denn wer eine Veränderung für sich und seine Familienmitglieder will, der muss auch bereit sein etwas zu verändern!) und die untere Hälfte stellt die Information und die Herangehensweise dar (die meine Herzensarbeit beinhalten). Mit dieser Kombination lässt sich großartiges Bewirken.

Zurück zum Kaffee… Wenn man sich das mal genauer ansieht, versteht man schnell, was viele von uns täglich gegen gesunden Schlaf tun.

Wie wirkt Koffein?

Koffein (Bestandteil von Kaffee, Tee und Energiedrinks) ist ein Stimulans, das das zentrale Nervensystem beeinflusst. Das Koffein dockt an Stellen an, an welchen sonst ein Transmitter namens Adenosin andocken würde. Da der Platz bereits vom Koffein besetzt ist, wird die Wirkung des Adenosins blockiert. Jetzt fragt ihr euch, was das mit euch und euren Schlafproblemen zu tun hat? Adenosin ist der Stoff, der normalerweise dem Gehirn (und so dem ganzen Körper) Müdigkeit signalisiert und zum passenden Zeitpunkt den Schlaf fördert. Morgens und mittags kann dieser Effekt ja auch wirklich ganz praktisch sein, denn durch diese Blockade fühlen wir uns wacher und aufmerksamer. Trinkt man aber am Nachmittag oder Abend koffeinhaltige Getränke, greift das ordentlich in den Biorhythmus eines jeden Körpers ein. Alarmierend empfinden in dem Zusammenhang Experten solche Menschen, deren Biorhythmus laut eigener Aussage keine Einschränkungen beim Ein- und Durchschlafen durch Kaffeekonsum zeigen. Sie vermuten, dass diese Körpersysteme schon so sehr durch diesen ständigen Jetlag manipuliert sind, dass sie dauer-über-müdet sind und deshalb auch mit Koffein „gut“ schlafen.

Wie könnt ihr den Einfluss von Koffein auf euren Schlaf verändern?

Die Halbwertszeit von Koffein beträgt etwa 5 bis 6 Stunden (je nach Stoffwechsel variieren diese Zeiten), was bedeutet, dass die Hälfte des aufgenommenen Koffeins nach dieser Zeit abgebaut ist. Daher sollte man spätestens ab dem Nachmittag, besser ab Mittag, auf koffeinfreie Getränke umsteigen um die Ein- und Durchschlaf Situation, sowie die gesamte Schlafqualität zu verbessern.

Denn selbst wenn Koffein den Schlaf nicht vollständig verhindert, kann es die Schlafqualität beeinträchtigen. Der Schlaf kann oberflächlicher sein und weniger erholsam, was dazu führt, dass man sich am nächsten Morgen müder fühlt, selbst nach ausreichender Schlafdauer.

Koffein kann auch den Rapid Eye Movement (REM)-Schlaf reduzieren, der eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen und der Konsolidierung von Gedächtnisinhalten spielt. Ein Mangel an REM-Schlaf kann sich langfristig auf die kognitive Funktion auswirken. Die Situation die darauf folgt könnte man mit einer Abhängigkeit vergleichen. Lässt die Konzentration im Laufe des Morgens oder des ganzen Tags nach, greift man gern zu einer weiteren Tasse und der Kreislauf der Sucht wird neu „angefeuert“. Doch ist es das wirklich wert sich vom Koffein, zumindest teilweise, zu entwöhnen? Diese Frage darf sich nun jeder selbst beantworten.

Ich glaube fest daran, dass guter und gesunder Schlaf DAS Fundament für jeden Bereich in unserem Leben ist. Vor allem als Eltern!

In diesem Sinne, wünsche ich frohes reflektieren und Bohnen-Testen!

Bis bald
Melanie